Am ersten Sonntag der Jubiläumsfestwoche, dem 14. November 2004, wurde den über 850 Gottesdienstteilnehmern die Uraufführung der Kantate O Herr, nimm unsre Schuld dargeboten.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes, den der Bezirksälteste Wolfgang Lack hielt, stand jedoch nicht die Kantate sondern das Wort Gottes. Als Grundlage für die Predigt diente das Wort aus 2. Petrus 3, 9: Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde. In der Predigt wurde verdeutlicht, dass die göttliche Zeitrechnung nicht mit menschlichen Maßstäben zu messen ist. Was sind für Gott schon 100 Jahre? Als Menschen könnten wir manchmal die Frage stellen, wie lange es bis zu unserem Glaubensziel, der Wiederkunft Christi, noch dauert. Im Gegensatz zu dieser menschlichen Ungeduld steht jedoch Gottes Geduld mit uns, welche jeden Tag einen Trost darstellen kann.
Buße zu tun ist die Aufforderung zur Rückkehr zur göttlichen Ordnung. Diese Aufforderung Gottes möge in uns zu einem Bedürfnis werden. Gottes Gesetze als Ausdruck seiner Ordnung sind zeitlos. Verwiesen wurde hier auf das 1. Gebot, welches auch heute immer noch Gültigkeit hat. Götzen des 21. Jahrhunderts können Selbstverwirklichung und Freizeitbe-schäftigung sein, wenn sie sich nicht im üblichen Rahmen bewegen. Der Mensch hat durch Gottes Schöpfung Gaben und Fähigkeiten erhalten, damit er diese nutzen kann. Jedoch sollen diese Werke nicht zur eigenen Ehre dienen. Wir sollten jedoch nie vergessen, dass diese Gaben auch Verpflichtungen mit sich bringen.
Im Anschluss an die Verkündigung des Wortes Gottes folgte die Kantate für Soli (Sopran und Tenor), Chor, Flöte, Oboe und Streichquartett. Hier fungierte Wolfgang Lack, der das Stück auch komponiert hat, als Dirigent. Den Text für das Lied, welches auch in dem neuen Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche zu finden ist, stammt von Hans Georg Lotz (*1934). Das Rezitativ, gesungen von Andreas Buchholz, vertont die Worte aus Psalm 25,11 Um deines Namens willen, Herr vergib mir meine Schuld! Diese Aussage wurde durch den folgenden Choral unterstrichen, in dem es auch um das Vertrauen auf Gott und den Glauben an ihn ging. Das Bekenntnis aus Psalm 69, 6: Gott, du kennst meine Torheit, und meine Schuld ist dir nicht verborgen. wurde anschließend durch die Arie, gesungen von Dorothea Lack, zum Ausdruck gebracht. Im nach-folgenden Choralstück wurde ins-besondere auf die Nächstenliebe eingegangen. Den Abschluss fand das Stück durch die Arie Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zurechnet, in dessen Geist kein Trug ist!(Psalm 32, 2).
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes blickte der Evangelist Matthias Friedrich kurz in die Vergangenheit der Gemeinde. Er betonte auch, dass wir das, was wir von den vor uns lebenden Glaubensgeschwistern erworben haben, bewahren sollten. Weiterhin sollten wir die von Gott verordnete Wartezeit aktiv und zukunftsorientiert nutzen.
Verheißungen sind Versprechen Gottes, bei denen wir davon ausgehen können, dass er sie auch erfüllt auch die noch ausstehende Verheißung.
Vor der Feier des Heiligen Abendmahls wies der Bezirksälteste Wolfgang Lack noch darauf hin, dass alles Sünde ist, was Gott und seinem Willen entgegensetzt ist. Die Schuld wird jedoch je nach Kulturkreis und Persönlichkeit unterschiedlich empfun-den. Daher sollen wir zur Sünden-vergebung alles, was uns belastet und alles, was objektiv Sünde ist, ablegen. Und bei allem, was wir noch nicht als Sünde erkannt haben, werden wir durch eine reuige und bußfertige Einstellung vergebungsfähig gemacht.
Der Gottesdienst endete nach dem Schlussgebet mit einem Vortrag des gemischten Chores mit Baritonsolo.
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.