Hiddenhausen. Der 26. Mai 2019 war ihr Tag: Zoé und Nele Marie empfingen in der Neuapostolischen Kirche Hiddenhausen aus der Hand ihres Konfimandenlehrers, Priester Rainer Kunert, und im Kreis ihrer Familien, Freunde und Glaubensgeschwister den Segen zu ihrer Konfirmation. Mit dem Konfirmationsgelübde bestätigten sie das Taufversprechen ihrer Eltern und übernahmen selbst die Verantwortung für ihr Glaubensleben.
Dazu schrieb Stammapostel Jean-Luc Schneider in seinem Brief an die Konfirmanden des Jahres 2019: „Je mehr ihr euer Versprechen in die Tat umsetzt, umso mehr werdet ihr die konkreten Auswirkungen des göttlichen Segens entdecken.“ „Wir sind sehr dankbar, euch an unserer Seite zu wissen, um gemeinsam dem Herrn zu dienen! Ihr bedeutet uns viel – Gott bedeutet ihr noch mehr!“
Ihr Konfirmationsspruch ist nachzulesen in Lukas 6,45:
„Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über“.
„Was ist gut, was ist böse?“ fragte Priester Kunert zu Beginn des Gottesdienstes. Ist Schmerz etwas Böses, wenn er beim Berühren einer heißen Herdplatte vor größerem Schaden bewahrt? Ist Demut gut? Nur so lange, bis man merkt, dass man gemobbt wird. Oft wird gut und böse daran festgemacht, was man erreichen will. „Was gut ist muss ich mir erarbeiten“, „manches ist gut gedacht, aber nicht gut angekommen“.
Dazu sei Beratung hilfreich, betonte er. Eltern können helfen herauszufinden, was gut oder böse ist. Jesus als Berater und christliche Werte lassen sich in der Bibel finden. Dazu müsse nicht die ganze Bibel durchgelesen werden, viele Anregungen lassen sich allein schon in der Bergpredigt (Mt 5–7) entdecken. Auch zusammen mit Seelsorgern Dinge zu hinterfragen könne hilfreich auf der Suche nach Gutem sein.
Priester Ralf Krüger, Jugendbeauftragter des Kirchenbezirks, bat die Konfirmandinnen, nicht aufzugeben um das Gute zu kämpfen. Gott schenke den Samen, ihn anzunehmen, auszuprobieren und zu schauen was dann passiert liege an jedem selbst.
Mit vielen freudigen Musikbeiträgen leistete der gemischte Chor seinen Beitrag zu dem feierlichen Rahmen des Konfirmationsgottesdienstes. Das Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ als Sopransolo mit E-Piano-Begleitung bereitete die Konfirmationshandlung vor.
„Ihr werdet ab jetzt die Verantwortung tragen für das, was ihr für gut betrachtet“, sprach Priester Kunert die Konfirmandinnen an, „sucht euch richtige Verbündete“. Gott will dies Vorhaben segnen, aber er „steckt den Segen in die Tasche, herausholen müsst ihr ihn“. Segen ist wie eine Quelle, wenn sie immer wieder genutzt wird, versiegt sie nie.
Die Konfirmandinnen bekräftigten dies mit dem Konfirmationsgelübde, das von vielen Gläubigen der Gemeinde mitgesprochen wurde, und Priester Kunert spendete den Segen zur Konfirmation.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und dem Schlusssegen hatten alle Anwesenden die Gelegenheit, den Jugendlichen zu gratulieren.