Vlotho. Am Mittwochabend, 17. Juni 2020 besuchte Apostel Stefan Pöschel die Gemeinde Vlotho. Corona-bedingt war es eine kleine Präsenzgemeinde, die sich mit dem gebotenen Abstand zusammengefunden hatte. Per Tonübertragung konnten auch die Gemeindemitglieder teilnehmen, denen es nicht möglich war, den Gottesdienst zu besuchen.
Apostel Pöschel begrüßte gleich zu Beginn seiner Predigt auch die nicht anwesende Gemeinde und schaffte eine herzliche Verbindung, indem er allen Geschwistern in ihren unterschiedlichen Lebensverhältnissen Mut zusprach: „Gott ist da! Gott ist eine feste Konstante, er ist vollkommen, er ist ein liebender Gott!“
Predigtgrundlage war das Bibelwort aus 1. Kor. 1,10: „Ich ermahne euch aber, Brüder und Schwestern, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle mit einer Stimme redet; und lasst keine Spaltungen unter euch sein, sondern haltet aneinander fest in einem Sinn und in einer Meinung." (1. Kor. 1,10)
Gemeinde mit „einer Stimme“
In der Gemeinde von Korinth hatten sich Gläubige aus den verschiedensten Kulturen, Herkunftsländern und Religionen zusammengefunden. „Kein Zufallsprodukt“, so der Apostel: „Sie hielten alle an dem einen Glauben, an Jesus Christus fest. Doch die Frage war: Wer ist der wahre Diener Gottes?“ Es bildeten sich verschiedene Gruppen. Deshalb mahnte Paulus, keine Spaltung zuzulassen. Eine Spaltung sei eine Trennung, es werde etwas in ein oder mehre Teile geteilt, so Apostel Pöschel. Paulus ging es darum, dass die Gemeinde „mit einer Stimme“ das Evangelium von Jesus Christus lebte und weitergab.
Ausrichtung und Orientierung im Evangelium
Der Apostel lenkte den Blick in die Gemeinde heute: Vielfalt, Unterschiede, eigene Meinung. Sind sie eine Bereicherung oder Spaltung? Im Brief an die Römer schrieb Apostel Paulus vom Leib Christi. Am Leib Christi sei jedes Glied gleichwertig wertvoll und wichtig. Apostel Pöschel wies auf das Hohelied der Liebe hin, wo es unter anderem heißt: „Die Liebe bläht sich nicht auf.“ (1. Kor. 13,4) Im liebevollen und achtsamen Umgang miteinander liege die große Chance der Gemeinde, Vielfalt und Anderssein zu nutzen, um den Glauben an Jesus Christus in den Mittelpunkt zu stellen. Das ginge sicherlich nicht, ohne hin und wieder ein intensives und ehrliches Gespräch zu führen, so der Apostel. Doch im Evangelium Jesu Christi, im Apostolat, im Glaubensbekenntnis finde man immer wieder neue Ausrichtung und Orientierung. Das Ziel sei doch die Verheißung Jesu Christi: „Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin.“ (Joh. 14,3) „ Und dann,“ versicherte der Apostel, „werden wir keine Fragen mehr stellen.“
Gemeindeleiter Klaus Hellenbrecht bestärkte in seinem Predigtbeitrag noch einmal die Wichtigkeit des Zusammenhaltens und riet den Anwesenden: „Lass dich auf Gott ein.“
Zur Vorbereitung auf die Sündenvergebung und Abendmahlsfeier wies Apostel Pöschel besonders auf das Abendmahl als die innige Gemeinschaft mit Jesus Christus hin.
Musikalische Begleitung durch die Orgel
Mit dem Schlusssegen ging der Gottesdienst zu Ende, der musikalisch von Diakon Schwendtner an der Orgel begleitet wurde.