Zum Ferienbeginn, dem letzten Wochenende im Juni 2015, startete eine Delegation von 20 Teilnehmern aus Bad Oeynhausen zum Gemeindefest ins Schwabenland nach Stuttgart-Untertürkheim.
Beim internationalen Kirchentag in München vom 06. bis 08. Juni 2014 waren viele Gemeinden dem Aufruf gefolgt und hatten bei der Aktion „Gemeinde im Schuhkarton“ mitgemacht. Für jeden mitgebrachten Karton durfte im Gegenzug ein anderer Karton mitgenommen werden. Hierdurch entstand für die Kirchengemeinde Bad Oeynhausen der Kontakt zur Gemeinde Untertürkheim. 14 Mitglieder aus der Schuhkarton-Gemeinde folgten am 06. September 2014 einer Einladung nach Bad Oeynhausen. Am 27. Juni 2015 fand der Gegenbesuch statt, um die entstandenen Kontakte zu vertiefen und aufrechtzuhalten.
Ausgearbeitete Pläne und Orientierungshilfen
Die Organisatoren aus Stuttgart hatten sich im Vorfeld viel Mühe gemacht und diverse Pläne ausgearbeitet, um den angereisten Westfalen die Orientierung in der Großstadt zu erleichtern. Bereits am Samstag, den 27. Juni 2015 am Nachmittag trafen sich die Bad Oeynhausener und die Stuttgarter zu einer gemeinsamen Wanderung. Nach einer herzlichen Begrüßung startete die Gruppe am Parkplatz vom Turnerbund Untertürkheim.
Der Weg führte durch die Weinberge bergan zur 411m hoch gelegenen Grabkapelle auf dem Württemberg. Hierbei handelt es sich um ein beliebtes Ausflugsziel der Stuttgarter. Die Einheimischen gaben den Gästen umfangreiche Informationen und Erklärungen zur Region. Durch einen wundervollen Weitblick auf die Landeshauptstadt Stuttgart und das Neckartal wurden die Mühen des Aufstieges belohnt. Die Wanderer nahmen an einer Besichtigung der Kapelle teil. In der Grabkammer der Königin Katharina wurde dann spontan gemeinsam das Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ angestimmt. Während dieser Zeit gab es einen heftigen Regenguss, aber als die Gruppe den Rückweg antrat war es wieder trocken. Im Ortsteil Uhlbach kehrten die 20 Bad Oeynhauser, 15 Untertürheimer und 2 Berliner (die zweite Partnergemeinde von Stuttgart) in einem Gasthaus ein, wo bereits im Vorfeld landestypische Speisen bestellt worden waren. Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Es wurde viel gelacht und sich über Kultur, Land und Leute sowie über die Kirche ausgetauscht. Am Ende des Abends war die Vorfreude auf den gemeinsamen Sonntagsgottesdienst und auf das Gemeindefest auf allen Seiten groß.
Eine offene Kirchentür
Der Weg zur Kirche wurde teils zu Fuß, per Straßenbahn und nur vereinzelt mit dem PKW vorgenommen, weil es in Stuttgart sehr wenige Parkmöglichkeiten gibt und diese Stellplätze können teilweise noch ziemlich weit vom eigentlichen Ziel entfernt sein. Die Kirche liegt direkt in einem Wohngebiet und das Kirchenschiff befindet sich in der zweiten Etage. Der Blumenschmuck zu dem Festtag war in Schuhkartons dekoriert, als Hinweis auf die entstandene Partnerschaft.
Der Gemeindevorsteher, Evangelist Rainer Weinhart, predigte am Sonntag, den 28. Juni 2015 den Gläubigen mit dem Bibelwort aus dem Johannesevangelium 10, 9 „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden“. Zu Beginn des Gottesdienstes sagte der Evangelist: „Dies ist ein besonderer Gottesdienst, ihr seid mit den unterschiedlichsten Empfindungen hier. Zum einen sind wir heute eine Festgemeinde, da aus unseren Partnergemeinden Gäste angereist sind. Es gibt einige, die besondere Freude erlebt haben und dankbar sind, aber es sind auch Gläubige unter uns, die traurig sind, da sie einen lieben Menschen abgeben mussten, doch alle sind durch eine offene Tür gegangen um selig zu werden“.
Gemeinsam musizieren stärkt die Gemeinschaft
Die Chorsänger aus Bad Oeynhausen wurden von der Dirigentin in den Gemeindechor integriert; ein schöner Chorgesang war das Ergebnis. Das Chorlied „Erquicke mich mit deinem Licht“ wurde als Einzelbeitrag nur von den Sängern aus Bad Oeynhausen vorgetragen, um die Gastgeber zu erfreuen. Ein weiterer gemeinsamer musikalischer Beitrag war die Kantate „Wohl mir das ich Jesum habe“. Sie wurde vorgetragen durch den Organisten aus Untertürkheim und dem Violinen Spieler Jens Oesker aus Ostwestfalen. Als Erinnerung an den Internationalen Kirchentag 2014 in München wurde nach dem Gottesdienst von allen Teilnehmern das Kirchentaglied „Singt ein Lied von Gott“ gesungen.
Westfälische Spezialitäten für die Gastgeber
Am Sonntagnachmittag trafen sich auf dem Geländer vom CVJM 90 Gemeindemitglieder aus Untertürkheim sowie die 22 Gäste aus der Partnergemeinden zum Gemeindefest. Bei strahlendem Sonnenschein fand ein reger Gedankenaustausch statt. Zur Akkordeon Musik - gespielt von zwei Glaubensschwestern - (eine davon ist 93 Jahre jung) wurden Volkslieder gesungen.
Nebenbei konnte man die landestypischen Speisen und Getränke genießen. Einige Kinder und Jugendliche forderten den Gemeindevorsteher Olaf Lohmeier aus Bad Oeynhausen zu einem Minigolf Turnier heraus, wobei alle viel Spaß und Freude hatten. Als Gastgeschenk wurden dem Gemeindevorsteher Weinhart ein großer Präsentkorb mit Lebensmittel und Spirituosen aus Ostwestfalen für die Gemeindemitglieder überreicht. Die Geschenkübergabe wurde unterstrichen durch den Liedervortrag „Wo die Weser einen großen Bogen macht“. Viel zu schnell verging die Zeit, aber es waren sich alle einig, dass dieses nicht das letzte Treffen von den Partnergemeinden sein wird und die Planung für das kommende Jahr wird nicht lange auf sich warten lassen.
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