Enger-Spenge. Mit einem Jahr Verspätung erhielten Claudia und Jens Gumbold am 13. Juni 2021 den Segen zu ihrer Silbernen Hochzeit.
Der Gemeindevorsteher, Bezirksevangelist Stefan Vogt, begann seine Predigt mit einer kurzen Rückblende in die Zeit des Volkes Israel, das aus der babylonischen Gefangenschaft zurückkehrte und vor der zerstörten Stadt Jerusalem stand. Der Prophet Jesaja tröstete es mit der Zusage, dass Gott zu seinem Volk stehe, weil es eben sein „Heiliges Volk“ war und die Mitglieder des Volkes „Erlöste des Herrn“. Jerusalem sollte wieder aufgebaut werden. Jesaja war es wichtig, dass die Nachbarvölker und die gesamte Umgebung auch wahrnehmen sollten, dass das Volk Israel nicht mehr „Gesuchte“ waren und Jerusalem keine „verlassene Stadt“. Und allmählich kam die Erinnerung daran wieder, was sie alles mit Gott erlebt hatten, wie groß seine Hilfe war und das Bewusstsein, dass das auch in Zukunft so bleiben würde.
Du gehörst zum Heiligen Volk, zu den Erlösten des Herrn, zu seiner Heiligen Kirche. Aber dann gibt es ja auch noch die Sünde - sind die Mitarbeiter in dieser Kirche dann auch heilig? Ein jeder von uns möge sich einmal fragen, wie heilig war ich tatsächlich in der letzten Woche?
Da gibt es zwei Seiten: Einerseits gibt es Gottes auserwähltes Volk und andererseits sind wir sündig unterwegs. Wir wollen ehrlich bemüht sein um Neuausrichtung, offen für die Hinweise aus dem Heiligen Geist und dem Heiligen Geist selbst Raum geben. Wir waren Gesuchte, sind jetzt aber nicht mehr verlassen.
In seinem Predigtbeitrag sagte Priester Ralf Placke, dass die Kirche heilig sei und wir in der Kirche sein und bleiben dürfen – es ist sicher, dass der Herr immer bei uns bleibt, wenn wir bei ihm bleiben. Ein paar Verse vor dem heutigen Textwort heißt es im 6. Vers „O Jerusalem, ich habe Wächter über dich bestellt“. Gott hat uns lieb, er wacht über uns, er gibt uns Sicherheit.
Das Silberhochzeitspaar hat lange auf den Segen gewartet, so Stefan Vogt. Vor ein paar Wochen haben wir alle noch gebangt und uns gefragt, was heute wohl möglich sei – aber jetzt sind wir hier und sogar vier Sänger haben den Gottesdienst bereichert. Die Sänger haben draußen euer Wunschlied gesungen: „Meinen Frieden gebe ich euch“. Frieden und Harmonie zu haben war euch immer wichtig, besonders in der Familie. In unserem Vorgespräch vor ein paar Tagen wurde deutlich, dass bei euch aber auch die Dankbarkeit im Vordergrund steht für 26 gemeinsame Jahre, für Gottes Begleitung, letztlich für alles, was Gott zugelassen hat. Wir wünschen euch weiterhin einen Blick für die schönen Momente im Leben, für eure beiden großartigen Kinder, für Gottes Werk.
Zur Silberhochzeit habe ich ein Wort aus Kolosser 2 für euch, dort heißt es in den Versen 6 + 7 (Gute Nachricht-Bibel):
„Ihr habt Jesus Christus als den Herrn angenommen; darum lebt nun auch in der Gemeinschaft mit ihm und nach seiner Art! Seid in ihm verwurzelt und baut euer Leben ganz auf ihn. Bleibt im Glauben fest und lasst euch nicht von dem abbringen, was euch gelehrt worden ist Hört nicht auf zu danken für das, was Gott euch geschenkt hat.“
Ich möchte hinzufügen: Bleibt auch MIT ihm verwurzelt! Ihr habt mit Gott gute Erfahrungen gemacht, ihr bringt euch ein; und ihr tut das, weil ihr mit Gott unterwegs seid – auf gutem Weg. Mit Gottes Hilfe und seinem Segen bleibt das auch so!
Mit einem besonderen Segen für das Silberhochzeitspaar und einem Abschlussgebet endete der Gottesdienst und die Teilnehmer hatten Gelegenheit, mit Maske und Abstand zu gratulieren.