Bielefeld. Zwei bewährte Amtsträger der Gemeinde Quelle-Steinhagen sollen am nächsten Sonntag, 14. März 2021, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet werden. Den Gottesdienst in der Gemeinde hält Apostel Stefan Pöschel aus Dortmund.
Der langjährige Priester Helmut Neumann und Diakon Norbert Papenbrok werden nach langen Jahren der ehrenamtlichen Tätigkeit im Bezirk Bielefeld sowie für die Gemeinde Quelle-Steinhagen in den Ruhestand versetzt.
Priester Helmut Neumann, geboren am 9. Juni 1955 in Senne 1, heute Bielefeld-Senne, ist nach der Konfirmation 1969 als Harmoniumspieler im Kindergottesdienst und in der Jugendstunde tätig. Seitdem gehören für ihn Kirche und Musik untrennbar zusammen. 1974 wurde Helmut Neumann zum Gemeindeorganist ernannt. 1977 wurde er zum Unterdiakon und zehn Jahre später zum Diakon ordiniert. 2002 erfolgte dann die Ordination zum Priester. Seit 1998 ist er Fachberater Musik, zunächst für den Kirchenbezirk Quelle, später für Bielefeld.
Diakon Norbert Papenbrok wurde am 11. Januar 1954 in Oerlinghausen in ein neuapostolisches Elternhaus geboren. Er wuchs zunächst in der Gemeinde Bielefeld-Stieghorst auf und kam 1984 in die Gemeinde Quelle-Steinhagen. 1998 wurde er zum Unterdiakon und 2002 zum Diakon ordiniert.
Die Redaktion stellte beiden Amtsträgern diese Fragen:
Zurückschauend auf eure Amtstätigkeit: Hat euch das Amt neben all den vielen Aufgaben auch Freude bereitet?
Helmut Neumann: Ganz sicher. Es hat Freude gemacht, in einem brüderlichen Kreis von Amtsträgern zu sein, die offen auf Augenhöhe miteinander umgehen. Wenn man sich in Gemeinde wohlfühlt und sie sich wie Heimat, wie zu Hause anfühlt. Wenn man schöne Kontakte zu den Geschwistern hat und gute Gespräche führen kann. Wenn man in der Gemeinde akzeptiert ist und zu den Geschwistern ein schönes Vertrauensverhältnis hat. Das alles macht Freude und trägt dazu bei, die Aufgaben zu meistern. Über die Tätigkeit als Amtsträger hinaus ist es sicherlich die Mitarbeit in der Musik, die ich gern wahrgenommen habe. Und ein besonders spannendes Thema ist für mich die Mitarbeit in der Ökumene, die Zusammenarbeit mit den anderen Konfessionen unseres Ortes, wo wir in einem christlichen Miteinander zueinander stehen.
Norbert Papenbrok: Überwiegend hat die Arbeit Freude bereitet. Allerdings war es für mich immer bedrückend, wenn du am Krankenbett saßt, und du absehen konntest, daß dieses die letzte Begegnung sein würde.
Geht ihr mit einem lachenden oder weinenden Auge in den Ruhestand?
Neumann: Das lachende Auge ist, dass ich ein Stück Verantwortung abgeben kann. Das lachende Auge ist es aber auch, weiterhin in der Gemeinde zu sein, in der ich mich zu Hause fühle. Das weinende Auge ist, dass einige Kontakte zu Geschwistern vielleicht nicht mehr so intensiv sein werden.
Papenbrok: Eigentlich mehr mit einem weinenden Auge. Aber alles hat im Leben seine Zeit, und somit kommt im Hinblick auf den Ruhestand doch ein wenig Freude auf.
Wurde der Amtsauftrag hin und wieder zur Belastung, und falls ja, welcher Art?
Neumann: Es war nicht immer einfach, den Amtsauftrag, den Beruf, die Familie und die Freizeitbedürfnisse in das richtige Verhältnis zueinander zu bringen. Das bedeutet Kompromisse zu machen und manches Mal auch, die Prioritäten nicht mehr an die Stelle setzen zu können, wo man sie gern hätte. Die Seelsorgetätigkeit bringt auch zeitweise eine Belastung mit sich, wenn bei den zu betreuenden Geschwistern Situationen wie Krankheiten, Partnerschaftsprobleme, Generationsprobleme, Arbeitslosigkeit und so weiter eintreten. Da muss man dann das entsprechende Gegengewicht mit Gottvertrauen und Gebet schaffen. Mit Gottes Hilfe sind diese Belastungen erträglich und zu meistern.
Papenbrok: Da ich wegen meiner auswärtigen Tätigkeit nur ein „Gottesdienst Diakon“ war hielt sich die Belastung in Grenzen.
Wie sieht die Zeit im Ruhestand bei euch aus? Übernehmt ihr noch besondere Beauftragungen?
Neumann: Ich werde weiterhin in der musikalischen Arbeit tätig sein, aber auch die Aufgaben im Gemeindegremium und in der ökumenischen Arbeit in Zukunft weiter wahrnehmen. Darüber hinaus werde ich in einem gewissen Maß auch noch in der Krankenseelsorge tätig sein.
Papenbrok: Nach Absprache mit dem Vorsteher werde ich meine beiden Beauftragungen (EDV und Abrechnung) noch eine Weile fortsetzen.
8. März 2021
Text:
Heiko Johanning
Fotos:
Uwe Goldstein
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