Erstmalig gastierte der Projektchor der Neuapostolischen Kirche Lippe in einer Evangelischen Kirche. Mit seinem Programm "Jauchzet Gott, alle Welt" präsentierte sich der Gemischte Chor am 27. Oktober 2019 damit zum ersten Mal in einem Gotteshaus dieser Größe. 230 Zuhörer in der vollbesetzten Kirche ließen die Mischung aus hervorragendem Chorklang und guter Akustik auf sich wirken. Die Orgel von St. Marien erklang als Soloinstrument sowie als Begleitung für einzelne Chorwerke und Querflöte. Lob und Dank zur Ehre Gottes erscholl bis in den letzten Winkel und die Sängerinnen und Sänger belohnten sich zunächst selbst mit einem für sie außergewöhnlichem Konzerterlebnis für ihre Mühen und die intensive Probenarbeit. Am Ende taten dies die Besucher ebenfalls mit großem Applaus und ließen den Chor nicht ohne eine Zugabe gehen.
Als am Samstag, den 26. Oktober 2019 in St. Marien die Generalprobe stattfand, waren die Chormitglieder voller gemischter Gefühle. Zum einen freuten sie sich auf das Konzert um nun endlich das geübte auch vortragen zu dürfen, zum anderen stand die Frage im Raum: wieviel Gäste werden kommen? Ab 17.15 Uhr bereits begann die Kirche sich zu füllen und zum Konzertbeginn waren nahezu alle Plätze besetzt. Ca. 230 Zuhörer waren der Einladung gefolgt.
Der Wunsch nach einem eigenen Konzert
Anlässlich des Gottesdienstes mit dem Internationalen Leiter der Neuapostolischen Kirche, Stammapostel Jean-Luc Schneider im Juni 2018 in dem Kurhaus Horn-Bad Meinberg hatte sich der Projektchor zum ersten Mal einer großen Öffentlichkeit präsentiert. Damals waren es ca. 750 Zuhörer im Kurhaus sowie einige tausend Zuhörer in Übertragungsgemeinden, die via Satellit angeschlossen waren. Eine Mitwirkung im Gottesdienst ist jedoch etwas anderes als ein Konzert und der Wunsch nach einem eigenen Konzertprogramm wurde deutlich.
Intensive Vorbereitung
Seit Beginn des Jahres konnte sowohl ein Konzerttermin als auch ein Veranstaltungsort vereinbart werden. Die Evangelische Kirche St. Marien zu Lemgo unterstützte den Gedanken von Anfang an und verbuchte ihre Hilfestellung in der Vorbereitung als „Nachbarschaftshilfe“. Anfang Juli 2019 begannen die Proben in der Gemeinde Lage mit mehreren Wochenendproben bzw. Ganztagsproben.
Jauchzet Gott, alle Welt
Einleitend zum Thema erklang zu Beginn des Konzertes das Allegro moderato maestoso von Felix Mendelssohn Bartholdy. Chorleiter Benjamin Falk aus Lage intonierte sicher und kraftvoll das Intro zum Konzertthema auf der Königin der Instrumente, der großen Orgel von St. Marien. Volker Jänig, Kantor der Marienkantorei in Lemgo begrüßte die Gäste und hieß sie im Namen der Gemeinde St. Marien herzlich willkommen. Als Gastgeber des Konzertes sprach Ulrich Wiesemann, Gemeindevorsteher der Neuapostolischen Gemeinde Lemgo zu den Gästen und übergab dann den Konzertverlauf an die Chorleiter: Benjamin Falk aus Lage und Sven Brakhage aus Lemgo.
Lobe den Herrn, meine Seele
Die vollbesetzte Kirche tat der guten Akustik keinen Abbruch und auch die imposante Nachhallzeit von ca. 5 Sekunden wurde gut kompensiert. 37 Sängerinnen und Sänger boten Lob- und Danklieder zur Ehre Gottes aus der Romantik und Gegenwart. Der Vortrag war geprägt von dynamischen Akzenten und dem Spiel mit der Akustik und dessen Nachhall. In festlicher schwarzer Konzertkleidung mit farbigen Akzenten boten die Sänger des Chores ein eindrucksvolles Bild.
„Gottes grenzenlose Liebe“ ist eine Komposition von Robert Jones und wurde von Stephan Falk aus Lage auf der Orgel begleitet. Zu diesem Zweck, wie auch bei einer anderen Begleitung wurde das Dirigat per Kamera an die Orgel übertragen, damit die Organisten den Sichtkontakt hatten.
„Ich bete an die Macht der Liebe“ von Dimitri Bortniansky in einer Bearbeitung von Sigi Hänger, wurde von Ralf Bent aus Lemgo auf der Orgel begleitet. Der Klassiker christlicher Musikliteratur in dieser Bearbeitung ist geprägt durch den Wechsel der Tonarten in den Strophen bis hin zu einer c-Moll Variante. Die Melodiestimme wurde als cantus firmus in den einzelnen Stimmlagen hörbar herausgearbeitet. Dirigiert wurde dieses Stück von Sven Brakhage.
Weitere Lieder ergänzten den Vortrag bis zur ersten Hälfte, in der Ulrich Wiesemann noch einmal das Wort ergriff und auf die Kollekte am Ende des Konzertes hinwies. Die Erlöse werden einem sozialen, karitativen Zweck zugeführt. Über den Verwendungszweck wird zu einem späteren Zeitpunkt berichtet.
Wenn die Flöte mit der Orgel
Julia Wilkenloh war die Solistin auf der Querflöte mit dem Allegro aus der Sonate g-moll. Begleitet wurde sie wieder von Benjamin Falk auf der Orgel. Die beiden Chorleiter Falk und Brakhage hatten sich schon im ersten Teil das Dirigat geteilt und so wechselten sie sich auch im zweiten Teil ab, wobei der freigestellte Dirigent sich dann jeweils selbst im Chor einbrachte. Der zweite Teil nahm spürbar an Herausforderung für den Chor zu und endete mit dem Lied, wie es angefangen hatte: „Lobe den Herrn, meine Seele“ aus dem Psalm 103, 1-5. Nur diesmal in einer Vertonung von Friedhelm Dies.
Ein Lied haben wir noch
Der Applaus und die Begeisterung waren spürbar und hörbar. Der Chor wurde unmissverständlich um eine Zugabe gebeten und sang dann einen Klassiker der neuapostolischen Musikliteratur: „Dich, Gott, loben wir“. Die Chormitglieder und alle Helfer und Akteure waren anschließend eingeladen, in der nahegelegenen Kirche der NAK einen Imbiss und Getränke zu sich zu nehmen. Eine gute Gelegenheit, um mental die Spannung abzubauen und den Konzertabend ausklingen zu lassen.
Danke schön
Es gibt viele Helfer, die es ermöglicht haben, dieses Konzert zu gestalten. Wir danken in erster Linie Volker Jänig, Kantor der Ev. Kirche St. Marien, Fr. Arndt im Gemeindebüro, Herrn Schaller als Küster und Helfer in der Not, dem Fotografen Mirco Ulfers aus Herford sowie allen anderen Mitwirkenden.
Ökumenisches Treffen vor dem Konzert
Der für den Kirchenbezirk zuständige Bischof, Peter Johanning war der Einladung gefolgt und stellte sich für ein ökumenisches Treffen vor dem Konzert zur Verfügung. Die Nähe und Zeitpunkt boten sich an, mit interessierten Gästen aus der Ökumene und der Stadt ins Gespräch zu kommen. Neben Vertretern der ACK-Lippe (Arbeitskreis Christlicher Kirchen) waren auch der Bürgermeister der Stadt Lemgo, Dr. Rainer Austermann zu Gast. Es gab einen regen Gedankenaustausch und Dr. Austermann überreichte dem Gemeindevorsteher, Ulrich Wiesemann ein Buchgeschenk: "wie Engel Gottes". Eine Dokumentation über die 700-jährige Geschichte von St. Marien Lemgo.
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