Deutschland. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Neuapostolischen Kirche zeigt: Die Deutschen sind – trotz allgegenwärtiger Krisen – sehr dankbar. Ein weiteres Ergebnis: Gläubige Menschen sind noch dankbarer. Anlass für die Umfrage ist der Erntedanktag am kommenden Sonntag.
Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und steigende Inflationsraten – die Menschen stehen vor großen Herausforderungen und müssen mit verschiedenen Krisen umgehen. Zum Erntedanktag am 1. Oktober hat die Neuapostolische Kirche eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, um herauszufinden, wie präsent Dankbarkeit im Leben der Menschen heute ist.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat dazu bundesweit über 1.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren befragt. Dabei kam heraus: 97 Prozent der Befragten empfinden – auch angesichts herausfordernder Zeiten – Dankbarkeit für verschiedene Dinge in ihrem Leben.
Persönliche Kontakte mit hohem Stellenwert
„Mich stimmt glücklich, dass es trotz Krisen und schlechter Nachrichten Aspekte gibt, die die Menschen dankbar sein lassen“, erklärt Bischof Peter Johanning, Ökumene-Beauftragter der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. Die Umfrage zeige vor allem, dass persönliche Kontakte einen hohen Stellenwert haben.
Besonders dankbar sind die Deutschen für ihre Familie (73 %), ihre eigene Gesundheit (71 %) und für ihre Freundinnen und Freunde (55 %). Diese Punkte kommen noch vor materieller Unabhängigkeit (45 %) und der Arbeit (44 %).
Dankbar für Frieden in Deutschland
Die Umfrage zeigt auch: Die Befragten empfinden Dankbarkeit für den Frieden in Deutschland (51 %, noch vor Wohlstand in Deutschland mit 32 %). Besonders Ältere ab 60 Jahren gaben diesen Punkt (63 %) und das Überstehen kritischer Lebenssituationen (56 %) an. Die unter 30-Jährigen hingegen schätzen besonders ihre Freundschaften (66 %) und die Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung (62 %).
Keine Frage des Alters: Freundliche Worte (88 %) sind für alle Befragten die beste Art, ihre Dankbarkeit auszudrücken – oder durch eine Gegenleistung (58 %). 32 Prozent zeigen ihre Dankbarkeit, indem sie sich sozial oder gesellschaftlich engagieren. Wenn den Deutschen Dankbarkeit entgegengebracht wird, löst das bei ihnen Freude (40 %), Glück (7 %) und Zufriedenheit aus (9 %).
Religiöse Menschen sind dankbarer
Was die Ergebnisse ebenfalls zeigen: Befragte, die sich als religiös bezeichnen, gaben häufiger an, dass sie für vieles in ihrem Leben dankbar sind (2023: 85 % im Vergleich zu 66 % der Befragten, die sich als nicht religiös bezeichnen).
„Glaube macht dankbar und lässt zuversichtlicher nach vorn schauen“, ist Bischof Peter Johanning überzeugt: „Gerade in schweren und herausfordernden Zeiten kann der Glaube ein Anker für die Menschen sein, der ihnen Halt, Kraft und Gelassenheit gibt.“
Drei Viertel empfinden Dankbarkeit gegenüber Eltern
Danach gefragt, wem sie dankbar sind, nannten die Befragten die Eltern (72 %), den Partner oder die Partnerin (58 %) und Freunde/Freundinnen (53 %). Auch über ihre Arbeitskollegen schätzen sich die Deutschen dankbar (24 %).
Auf der anderen Seite sind nur 12 Prozent der Befragten dankbar für ihren Glauben, 18 Prozent empfinden Dankbarkeit gegenüber Gott und nur 3 Prozent gegenüber der Kirche. „Als Geistliche bleibt es unser Anliegen, bei den Menschen dafür zu werben, dass wir Gott nicht vernachlässigen, denn ihm gebührt in erster Linie unsere Dankbarkeit“, so Bischof Johanning. Aufgabe der Kirchen sei es, Vertrauen wieder zu gewinnen.
Dankbarkeit in Krisenzeiten
Angesichts der aktuellen Krisen wie den Krieg in der Ukraine, der hohen Inflation oder dem Klimawandel empfinden nur 50 Prozent der Befragten mehr Dankbarkeit vor dem Hintergrund, dass es den Menschen in Deutschland vergleichsweise gut geht. 42 Prozent sagen, dass aktuelle Entwicklungen keinen Einfluss auf ihr Dankbarkeitsempfinden haben. Sechs Prozent sehen nicht, wofür man aktuell dankbar sein sollte.
Umfrage der Kirche
Die repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut Forsa haben die drei neuapostolischen Gebietskirchen in Deutschland, Nord- und Ostdeutschland, Süddeutschland und Westdeutschland, gemeinsam in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wurden seit Anfang der Woche via Pressemitteilung an verschiedene Medien gesandt, um auf den Erntedanktag als wichtiges Ereignis für die Christinnen und Christen aufmerksam zu machen.
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