Bischof Peter Johanning führte durch den Gottesdienst und vollzog den Wechsel in der Gemeindeleitung. Hirte Helmut Lütgemeier wurde als Vorsteher entlastet und Priester Theo Meierhans beauftragt, zukünftig der Gemeinde als Vorsteher zu dienen. 233 Gottesdienstbesucher versammelten sich am 26. August 2018 in der Kirche zu Bad Pyrmont um dieses Ereignis mitzuerleben.
Bischof Peter Johanning diente der Gemeinde mit einem Bibelwort aus Hebräer----------
„In seiner Begrüßung beschrieb der Bischof den Sonntag als einen „schönen Sonntagmorgen.“ Die Sonne schien und er wünschte sich für alle Gottesdienstbesucher auch die Sonne im Herzen.
Der Herr hält Gottesdienst
Tatsächlich, der Herr hält heute Morgen Gottesdienst und wir dürfen mitgenießen und mitgestalten. Es ist unser Gottesdienst, mit wegweisenden Gedanken für unser Glaubensleben, unsere Zukunft. Nehmen wir als Beispiel die Aussage aus dem gesungenen Chorlied: „Ich glaube fest,..“ Das hört sich alles gut an und entspricht auch unserer Überzeugung, dennoch: Wehe, es kommt ein Tunnel durch den wir hindurch müssen. Lang und dunkel, das Ende nicht absehbar. Sagen wir dann: ich glaube fest? Oder fragen wir schon mal: Hat Gott mich noch lieb? Warum geht es den anderen so gut? Der Bischof schließt die Ausführung mit den Worten: Gott hat dich lieb – so wie du bist!
Etwas für den Glauben tun
Grundbedingung für den Glauben – meinen Glauben – ist das Vertrauen. Peter Johanning führte einen Dreiklang des Vertrauens an.
Zuerst erläuterte er, das Vertrauen nährt. Gott vermehrt den göttlichen Glauben durch den Heiligen Geist in uns und stärkt damit das Vertrauen. Das veranlasst uns manchmal zu sagen: mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.
Das Vertrauen geht in die Jahre mit, es bleibt nicht irgendwo hängen und verstaubt. Das erlebte Vertrauen lässt uns dankbar zurückdenken und gibt uns die Kraft und Zuversicht weiterzumachen. Wir sollen das Vertrauen nicht wegwerfen. Vertrauen klärt manches, wenn wir uns ein Stück mit uns und unserem Glauben selbst beschäftigen. Das Verständnis wächst, die Sicherheit nimmt zu und gibt uns göttliche Gelassenheit. Der Chor bekräftigte dies noch einmal in einem Lied, in welchem es heißt: Herr, weil mich festhält deine starke Hand: Vertrau ich still.
Meine Seele ist stille in dir
Hirte Helmut Lütgemeier wandte sich in seiner Co-Predigt ein letztes Mal als Gemeindevorsteher an seine Gemeinde. Das als Vorbereitung vorgetragene Lied, welches als Sologesang am Piano begleitet wurde bewegte den Vorsteher sehr und er übertrug dieses Lied: „Meine Seele ist stille in dir“ auf seine augenblicklichen Empfindungen. Der Vorsteher erinnerte sich an die Worte seines Vaters, welcher ihm sagte: „Junge, bleib treu!“ Sein ganzes Glaubensleben habe er versucht dies zu beherzigen. Sein Appell erging an die Gemeinde: „Bleibt treu in der Nachfolge , insbesondere zu eurem neuen Vorsteher, meinem Nachfolger. Schenkt ihm das Vertrauen, welches ihr mir geschenkt habt.“ Er schloss seinen Beitrag mit dem Dank an die Gemeinde für die gemeinsame Zeit. Wobei er ja nicht aus der Gemeinde geht, vielmehr bringt er sich weiterhin in der Gemeinde als aktives Mitglied ein. Sei es als Sänger oder in der Krankenseelsorge. Es folgte die Sündenvergebung und Feier des Heiligen Abendmahles mit der Gemeinde.
Du bist ein herzensguter Mensch
Bischof Johanning beschrieb den Werdegang und die Entwicklung des Hirten in seinen Amtsstufen und Beauftragungen. In dieser Zeit habe er zahlreiche Begleiter gehabt, die auch teilweise als väterliche Freunde genannt werden dürften. In seinen 35 Jahren als Priester und 29 Jahre davon als Gemeindevorsteher sei er selbst Wegbegleiter gewesen. Generationenübergreifend habe er seine anvertrauten Geschwister getauft, konfirmiert, Segen gespendet und zum Teil auch wieder die Trauerfeier gehalten. Als Echo der Gemeinde könne man sagen:“Ja, wir danken dir. Du hast uns viel Gutes getan.“ Seelsorge geht nach innen und war Helmut Lütgemeier immer eine Herzensangelegenheit. Bischof Johanning führte das in der Aussage zusammen: „Du bist ein herzensguter Mensch.“ Bischof Johanning übermittelte auch den Dank des Apostels Walter Schorr, der aus gesundheitlichen Gründen die Handlung nicht durchführen konnte und den Bischof damit beauftragt hatte.
Die Praxis wird es bringen
Theo Meier-Hans war gerade als Jugendbeauftragter des Bezirkes Detmold tätig geworden und hatte seit einigen Monaten das Priesteramt empfangen. Mit nur 29 Jahren ist er nicht nur jung, sondern auch ein Neuling in Sachen Gemeindeleitung. Der Bischof sagte dazu:“ Das theoretische Rüstzeug hast du dafür, die Praxis lernst du im Alltag.“ Er empfahl dem neuen Vorsteher sich nicht als Verwaltungsleiter zu sehen, vielmehr als Ansprechpartner für die Gemeindemitglieder. Seine Aufgabe sei es, darüber zu wachen das die Sorgen, Nöte und Belange der Geschwister ernst genommen würden und an die weiteren Priester und Diakone in der Gemeinde delegiert würden. „Deine Aufgabe ist es, die Gemeinde glücklich zu machen.!“
Es folgten Glückwünsche der Gemeinde, Liedvorträge und Blumensträuße an beide Vorsteher.
Zusammen dienen
Eher unauffällig, jedoch symptomatisch für die beiden Vorsteher ist deren Engagement und Einsatz im Chor. Als beide Vorsteher zusammen, hintereinander im Chor standen und gemeinsam sangen, sah man es: der „alte Vorsteher“ steht hinter dem „jungen“ Vorsteher. Die Gemeinde muss sich keine Sorgen machen. Der Gottesdienst endete mit Gebet und Segen. Im Anschluss fanden sich die Gemeinde und Gäste zu einem kleinen Sektempfang im Foyer und gratulierten den Vorstehern.
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