Christinnen und Christen feiern in allen großen Kirchen das Erntedankfest nach der Ernte im Herbst. In einem Gottesdienst danken sie Gott für seine Gaben. Dabei stehen vor allem die Ernte und die Früchte des Feldes im Mittelpunkt, aber auch das tägliche Brot und alles, was Menschen zum Leben brauchen. Als Zeichen dafür schmücken die Gemeinden ihre Altäre – so auch in vielen neuapostolischen Gemeinden.
Der Altar aus Strohballen, die Früchte des Feldes im Schmuck enthalten – so feierte die Gemeinde Bielefeld-Mitte ihren Erntedankgottesdienst in diesem Jahr passend zum Thema auf Hof Ellersiek in Bielefeld-Jöllenbeck. Viele Helfer hatten am Vortag die alte Bauerndeele bestuhlt und geschmückt und in einen Gottesdienstraum verwandelt.
Auf die Kleinigkeiten kommt es an
Der Gottesdienst wurde von Gemeindevorsteher Jörg Adomeit gehalten, als Bibelwort diente Psalm 145, Verse 2 und 3. Hierbei ging es vor allem um das Loben des Herrn. Das dieses manchmal auch schwierig ist, verdeutlichte der Gemeindevorsteher an zwei Beispielen: gestern hatte es beim Aufbau sehr stark geregnet. Viele Helfer hätten zum Himmel hochgeschaut und sich gefragt – wie wird das wohl morgen werden, wie sieht der Zuweg aus und wer kommt bei so einem Wetter? Dazu habe es noch eine musikalische Probe mit einem Saxophon gegeben, welches aber kurzfristig seinen Dienst versagte und man das Musikprogramm tauschen musste. „Auch das noch, könnte man sagen“ fasste der Evangelist die Eindrücke zusammen. Aber auch in solchen Momenten lohnte es sich mal auf die Kleinigkeiten zu schauen: die vielen Helfer, die mitangepackt haben. Die Lust von vielen Ehrenamtlichen in der Gemeinde auf eine Aufgabe. Und heute das Ergebnis, dass soviele gekommen sind. Es kommt eben auf die Perspektive an!
Erntedank – zwei Wörter
Priester Torsten Jodeit betonte in seiner Mitpredigt, dass das Wort Erntedank eigentlich aus zwei Wörtern bestehen würde – aus der Ernte und dem Dank. Dabei sei auch klar, dass man um ernten zu können, vorher Arbeit investiere müsse: es müssen der Boden bereitet werden, die Saat muss verteilt werden und der Boden muss auch gewässert werden. Dieses würde eine gewisse Zeit dauern und hierbei wäre Geduld gefragt – wie wir das auch in manchen Lebenssituationen erleben würden, wo man erst nach einer gewissen Zeit verstehen würde, warum manche Prüfung und manche Arbeit eben schwer gewesen sei.
Segenshandlung und Beisammensein
Zum Abschluss des Gottesdienstes erhielt Priester Uwe Meyer und seine Frau Sandra den Segen zur Silberhochzeit, auch hier konnte das Tagesthema „Dank“ von einer ganz anderen Seite beleuchtet werden. Für eine weitere Freude sorgte der Auftritt des "Afrika-Chores" der Gemeinde, die ein altes Danklied vortrugen.
Danach waren die rund 130 Anwesenden zum gemütlichen Beisammensein und Austausch eingeladen – hier hatten viele fleißige Hände Salate, Kuchen und Leberkäse sowie Maultaschen vorbereitet, zudem hatte auch das Silberpaar noch ein paar kulinarische Highlights für die Gemeinde bereitet.
Spende für das Frauenhaus
Neben dem NAK Dankopfer gab es auch in diesem Jahr erneut wieder die Möglichkeit für alle Gottesdienstbesucher, eine Spende für das autonome Frauenhaus Bielefeld abzugeben. Dieses wurde 1977 als eines der ersten Frauenhäuser in der Bundesrepublik eröffnet und bietet Frauen mit ihren Kindern, die von körperlicher, seelischer und / oder sexualisierter Gewalt bedroht sind, schnell und unbürokratisch Schutz, Unterkunft und Beratung. Die Kooperation mit der Gemeinde Bielefeld-Mitte besteht schon einige Jahre und die Verantwortlichen des Frauenhauses haben sich und ihre Organisation bereits in der Vergangenheit auch in der Gemeinde persönlich vorgestellt. Die Übergabe der Spende wird in den nächsten Tagen erfolgen.
2. Oktober 2022
Text:
Alexander Friebel
Fotos:
Alexander Friebel
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