Am Sonntag, dem 21.01.2012 gaben Jens Wiech und Hauke Ehlers ein Orgelkonzert mit Werken der französischen Romantik.
Zu Beginn spielte der aus der Schweiz angereiste Jens Wiech (Organist in der NAK) Präludium und Fuge in G-Dur von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847).Während das Präludium seinem Ausdruck nach eher ein Charakterstück in großer Anlehnung an Mendelssohns Lieder ohne Worte ist, ist die Fuge sehr streng gearbeitet mit einem barocken Thema.
Es folgte die Sonate Nr. 2 opus 65 ebenfalls von Felix Mendelssohn. Die vier Sätze wurden ursprünglich als Einzelsätze komponiert und nachträglich als Sonate zusammengefügt. Der erste Satz - ein dunkles Grave - mündet übergangslos in ein Adagio mit einer sanglichen Soprancantilene. Anschließend folgt recht überraschend ein majestätisch wirkendes Allegro maestoso e vivace, welches wohl gleich nach dem berühmten Hochzeitsmarsch das beliebteste Orgelstück von Mendelssohn für Hochzeiten ist. Die Sonate endet schließlich mit einer kurzen Attaca-Fuge.
Gerade bei diesen doch sehr unterschiedlichen Charakteren der vier Sonatensätze als auch bei dem ersten von Mendelssohn gespielten Werk kam die Klangvielfalt der Orgel wunderbar zur Geltung.
Im Anschluss brachte Hauke Ehlers, seines Zeichens Kantor in der evangelischen Marienkirchengemeinde in Bielefeld-Jöllenbeck, die Sätze 1,2 und 5 der Sinfonie Nr. 5 f-moll von Charles Widor (1844-1937) zu Gehör. Charles Widor galt in Frankreich als Erfinder der Orgelsymphonie und schrieb insgesamt 10 davon. Der letzte Satz aus der 5. Symphonie die Toccata- ist wohl sein bekanntestes und häufigstes gespieltes Werk. Die Symphonie zeichnet sich durch virtuose Stimmführung aus, die höchste Ansprüche an den Organisten stellt. Weiter weist sie eine äußerst orchestrale Farbgebung aus, die durch geschickt gewählte Registrierungen von Hauke Ehlers auf dieser Orgel optimal umgesetzt wurde.
War man als Zuhörer bei den Werken Mendelssohns noch oft geneigt, die Augen zu schließen, um sich ganz den unterschiedlichen Klängen und den interessanten Registrierungen hinzugeben, wollte man spätestens bei der Symphonie von Widor den Blick auf den wunderschönen Pfeifenprospekt werfen und gleichzeitig dem Organisten bei dem wirklich virtuosen Pedalspiel zusehen. Zumal man dann auch mitbekam, mit welcher Sicherheit und Spielfreude beide Organisten agierten.
Die anwesenden Zuhörer forderten mit ihrem langanhaltenden, kräftigen Applaus noch unvermeidbare Zugaben.. Jens Wiech spielte ein weiteres Stück von Mendelssohn (das Finale aus der 6. Sonate, der sogenannten Vater-Unser-Sonate); Hauke Ehlers wiederholte noch einmal die sehr beeindruckende Toccata von Widor.
Die Idee zu diesem gemeinsamen Konzert war entstanden, als die beiden befreundeten Organisten sich vor einem Jahr bedeutende Orgeln im Kirchenkreis Herford angesehen haben und den Wunsch äußerten, ein Konzert auf der Orgel in der NAK Herford zu geben.
17. Februar 2012
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