Bad Oeynhausen. Auf ein Wort - Cornelia Lack, ACK-Delegierte der Neuapostolischen Kirchengemeinde Bad Oeynhausen, verfasste unter der Überschrift "Die Sterntaler des Glücks" einen Artikel für die Neue Westfälische, der am 12. November 2022 veröffentlicht wurde. Die Neuapostolische Gemeinde Bad Oeynhausen ist Mitglied des Arbeitskreises Christlicher Kirchen Bad Oeynhausen-Innenstadt.
Das Märchen „Die Sterntaler“ kennen wohl die meisten Menschen. Es passt zur kalten Jahreszeit, deshalb lese ich nach und bin befremdet - das Sterntaler-Mädchen gibt im Märchen alles, was es überhaupt besitzt, anderen bedürftigeren Menschen. Ich bin entsetzt, soll hier zu totaler Selbstlosigkeit erzogen werden? Erst am Ende der Geschichte wird das Mädchen glücklich und reich, denn die Goldtaler, die vom Himmel gefallen sind, sammelt sie in einer Schürze auf.
In der gleichen Woche erlebe ich, dass die Teilnehmer in einem Kommunikationskurs die Quellen ihrer Kraft nennen sollen: Zum Beispiel Menschen, die uns in herausfordernden Zeiten unterstützt haben. Mir fällt auf, dass ich viele Namen aufschreiben kann, sozusagen die Sterntaler meines Glücks.
In der Maslowschen Bedürfnispyramide steht das Thema Verbundenheit (Partner, Freunde, Liebe) mit anderen Menschen bereits an Stufe drei - nachdem die Grundbedürfnisse des Menschen gestillt sind. Wenn ich jemandem etwas von mir abgebe, stille ich mein eigenes Verlangen danach, mich mit anderen Menschen verbunden zu fühlen. Deshalb kommt das Thema „Geben“ auch in Achtsamkeitsübungen vor.
Als Christen lesen wir in Matthäus 25. Vers 40 : "...was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ In diesem Bibelwort werden zuvor die ärgsten Verhältnisse aufgezählt, die wir uns als Menschen vorstellen können: Flucht, Nacktsein, Krankheit usw. Diese Themen erschrecken heute viele Christen, aber man kann ganz klein anfangen. Wohlgesonnenheit kann ich ganz ohne Selbstverausgabung geben. Freundlichkeit, das Gönnen-Können oder auch eine "Läster-Diät" helfen bereits weiter und machen mich selbst froh.
Der zufriedenste Mensch, den ich habe kennenlernen dürfen, war meine Großmutter. Sie reiste bis ins hohe Alter jeweils für ein paar Tage in die Familien ihrer erwachsenen Kinder und war immer ein gern gesehener Gast, weil sie Ruhe und Zugewandtheit ausströmte. Das Verbundensein mit ihren Kindern bereicherte sie. So sammelte sie sozusagen ihre persönlichen Taler des Glücks
pixabay/lassaffa
14. November 2022
Text:
cl
Fotos:
privat/pixabay
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