Bielefeld-Ummeln. Am Donnerstag, dem 22. Juni 2023, hielt Apostel Stefan Pöschel in der Neuapostolischen Kirchengemeinde Bielefeld-Ummeln einen Gottesdienst, in dem er den langjährigen stellvertretenden Bezirksleiter, Bezirksevangelist Peter Mittag, in den kirchlichen Ruhestand verabschiedete.
Die Kirche in Ummeln war sehr gut besucht. Alle aktuellen und ehemaligen Gemeindeleiter, sowie deren Stellvertreter, die Bezirksleiter aus dem Kirchenbezirk Minden und jene aus dem Bezirk Ostwestfalen-Lippe (OWL) waren gekommen, um dem besonderen Gottesdienst beizuwohnen. Außerdem waren die Bischöfe Michael Eberle und Peter Johanning anwesend, die Apostel Stefan Pöschel in seinem Apostelbezirk unterstützen.
Feierlicher Ruhestand
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls bat Apostel Pöschel den Bezirksevangelisten Peter Mittag an den Altar zu kommen. Nach einem Liedvortrag des Chores wandte er sich dem Bezirksevangelisten zu. Peter Mittag habe vor 41 Jahren seinen ersten Amtsauftrag in der Neuapostolischen Kirche erhalten und gehe jetzt mit freudigem, unbelastetem Herzen zurück in die Reihen der Gemeinde. Der Apostel zählte die bedeutendsten Aufgaben auf, die Peter Mittag in seinem Wirken übernommen hatte:
- 19 Jahre als stellvertretender Bezirksleiter (Bezirksevangelist)
- etliche Jahre als Vorsteher in verschiedenen Gemeinden
Alles was ihm angetragen wurde habe er mit den Worten: "Mit des Herrn Hilfe will ich es tun!" gerne übernommen. Apostel Pöschel konstatierte, dass es "mit des Herrn Hilfe" gelungen sei. Alles sei dem Herrn zur Ehre getan worden und, um dem Nächsten die Liebe auszudrücken. Immer sei es von dem Gedanken getragen gewesen: "Wir wollen ans Glaubensziel". Das habe der Bezirksevangelist in Klarheit und Verständlichkeit gepredigt.
Es sei immer seine feste Absicht gewesen, dem Herrn die besten Kräfte zu geben.
Apostel Pöschel dankte Peter Mittag, dass er sich entschieden habe, seine Zeit ehrenamtlich der Kirche zur Verfügung zu stellen und Gott die Ehre zu geben. Ebenfalls dankte der Apostel der Familie Mittag, die alles mitgetragen habe und für die der künftige Ruheständler nun mehr Zeit habe.
Vor den Gottesdienstteilnehmenden, die sich feierlich erhoben hatten, sprach der Apostel noch ein Gebet des Dankes, der Fürbitte und des Anempfehlens. Darauf entband er den Bezirksevangelisten von seinen Amtspflichten und versetzte ihn in den kirchlichen Ruhestand. Dennoch hat sich Peter Mittag bereit erklärt weiterhin in der Krankenseelsorge tätig zu sein. Hierzu beauftragte ihn der Apostel im Nachgang.
Gottesdienst
Als Grundlage für den Gottesdienst las Apostel Pöschel ein Bibelwort aus Lukas 14,11:
Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.
Zunächst stellte er das Wort in den biblischen Kontext und erläuterte die Zusammenhänge. Der Bibelvers beinhalte zwei Fragen, die Jesus mit dem Gleichnis verbunden habe:
- Wie siehst Du Dich im Verhältnis zu Gott ?
- Wie siehst Du Dich im Verhältnis zu Deinem Nächsten ?
"Gott lässt es nicht zu, dass ein Mensch sich auf seine Stufe stellt", so der Apostel und machte das an einigen Beispielen aus der Bibel deutlich.
Andererseits liege Gott das Verhältnis der Menschen untereinander am Herzen, nämlich dass alle Menschen Sünder seien und keiner das Anrecht habe, sich über den anderen zu erheben. Dazu verwies er auf das Gleichnis mit dem Zöllner und dem Pharisäer, in dem der Zöllner die richtige Einstellung hatte und im Tempel bat: "Sei mir armem Sünder gnädig!" Dieser Zöllner sei erhöht worden durch die Gnade und gerechtfertigt von dannen gezogen.
Apostel Pöschel ermunterte die Gemeinde es so zu tun, wie es Jesus Christus tat: Er habe Gott gedient und er habe dem Nächsten gedient.
Ein jeder solle Gott vertrauen, wie es auch Jesus getan habe und bitten: "Dein Wille, Herr, geschehe!"
Letzter Predigtbeitrag
Apostel Pöschel rief nach seiner Predigt letztmalig den Bezirksevangelisten Peter Mittag auf, einen Predigtbeitrag als aktiver Amtsträger zu leisten.
Peter Mittag ermunterte die Gemeinde, dass sie Gott so sehen solle, wie er ist. Das sei der Schlüssel, denn Gott sei der Schöpfer und habe bis heute alles wunderbar gemacht. Er habe die Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen und etwas Großartiges mit ihnen vor, nämlich in ewiger Gemeinschaft mit ihnen zu leben. Gott gehe, wie im Gleichnis mit den 99 Schafen beschrieben, aus seiner Liebe heraus einem jeden nach. Die Menschen sollten werden wie die Kinder: klein, aber voller vorbehaltlosem Vertrauen zu Gott. Damit sei der Weg offen zum Himmelreich.
Bezirksevangelist Mittag dankte der versammelten Gemeinde, dass sie ihn getragen habe und wünschte sich und allen, gemeinsam nach vorne zu schauen.
Musik
Schon vor dem Gottesdienst stimmte ein Ensemble aus Violinen, Cello, Querflöte und Blockflöte die Anwesenden auf die feierliche Stunde ein. Der Gemeindechor, zum Teil mit Klavierbegleitung, erfreute die Gottesdienstteilnehmenden zwischendurch immer wieder mit sorgfältig ausgewählten Liedern.
Dank an den Ruheständler
Der Leiter der Gemeinde Bielefeld-Ummeln, Evangelist Bert Michalowski, ergriff nach dem Gottesdienst das Wort als Sprecher der Gemeinde und dankte dem Ruheständler. Er brachte seine Freude zum Ausdruck, dass Peter Mittag nun den Platz in der Gemeinde habe. Auch die Mitglieder des Gemeindechores hatten schon einen Platz für ihn in ihrer Mitte gefunden und überreichten ihm augenzwinkernd ein Handtuch mit seinem Namen, dass er dann auf den Platz legen kann, um ihn für sich zu reservieren.
Der stellvertretende Leiter des Kirchenbezirks OWL, Bezirksältester Martin Gehrke, der vor der Bezirksfusion den Bezirk Bielefeld mit Peter Mittag leitete, dankte ihm im Namen aller Gemeindeleiter mit liebenden Worten. Als kleines Geschenk gab es, angelehnt an Peter Mittags Hobby als Heimwerker, einen großen Malerpinsel mit einem kleinen Blumenstrauß.
Abschied
Nach dem abschließenden Lied des Chores nahmen die Anwesenden die Gelegenheit wahr, dem neuen Ruheständler ihren Dank auszusprechen und ihm das Beste für die künftige Zeit zu wünschen.
4. Juli 2023
Text:
Uwe Goldstein
Fotos:
Uwe Goldstein
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